Lelesz-Fest 2022 - Europäischer Zusammenhalt in schwierigen Zeiten

 Seit dem Angriffskrieg Russlands und dem damit verbundenen Einmarsch in die Ukraine, ist in Europa kaum mehr etwas, wie es vorher war. Es ist das bestimmende Thema. Flüchtlingsbewegung, Ölembargo, steigende Energiepreise und Versorgungsengpässe mit einigen wenigen Lebensmittel sind unter anderem die direkten Auswirkungen, die wir Deutschen aktuell spüren. Doch wie sieht es in den Ländern aus, die geografisch näher an der Ukraine und Russland liegen?

Am vergangenen Wochenende reiste eine Delegation aus Brackenheim um Bürgermeister Thomas Csaszar nach Tarnalelesz, Ungarn. Beim Besuch der Partnerstadt wurde schnell klar, dass es neben der freundschaftlichen Verbundenheit der beiden Kommunen auch und vor allem um die Symbolik des europäischen Zusammenhalts geht. Sicherlich gibt es Unterschiede in der Politik der beiden Länder, eines ist jedoch ganz klar: Jegliche Kriegshandlung muss aufs Schärfste verurteilt werden.

Stadtoberhaupt Béla Kovács begrüßte die Delegation aus Brackenheim am Freitag, den 29. April, im Rathaus in Tarnalelesz. Neben Bürgermeister Thomas Csaszar reisten Martin Gerhäußer sowie Tünde Kobia als Vertreter des Partnerschaftskomitees Brackenheim e.V. und Jonathan Wein als städtischer Vertreter nach Ungarn. Für Bürgermeister Thomas Csaszar war es der zweite Aufenthalt in Tarnalelesz; der erste seit seinem Amtsantritt. Béla (in Ungarn spricht man sich beim Vornamen an) erzählte viel über die politische Situation der Ungarn in der aktuellen Krise. Als Binnenland und geografischer Nachbar der Ukraine sei die Situation angespannt. Man befinde sich in gewissen Abhängigkeiten gegenüber Russland. Vor allem im Energiebereich seien die Importe aus Russland alternativlos. Große Bemühungen, sich bei der Flüchtlingshilfe zu engagieren, bescheinigte Béla der ungarischen Regierung. Mehrere hunderttausend Geflüchtete seien bereits in Ungarn angekommen – einige nur auf der Durchreise. Dies sei für die Ungarn eine Selbstverständlichkeit, obwohl das Verhältnis der beiden Staaten historisch belastet sei. „Die geschichtliche Entwicklung hat sicherlich zu gewissen Belastungen geführt. Umso wichtiger ist es, dass sich die Menschen begegnen und zueinander finden, wir uns - als Europäer - solidarisch zeigen und friedvoll zusammenleben“, erklärte Bürgermeister Thomas Csaszar bei seinem Grußwort. „Gerade in Zeiten wie diesen ist es wichtig, Kontakte und Freundschaften zu pflegen, um für die Werte einer friedlichen Gemeinschaft einzustehen.“

 Symbolisch wurde die Freundschaft am zweiten Tag des insgesamt dreitägigen Aufenthalts gefeiert. Im Rahmen des „Retro-Festivals“ unterzeichneten die beiden Bürgermeister die Freundschaftsurkunde. Seit über zehn Jahren besteht die partnerschaftliche Verbindung, die mit dem Festakt erneuert und gestärkt wurde. Besonders erfreulich war, dass neben der deutschen auch eine slowakische Delegation nach Tarnalelesz reiste. Der stellvertretende Bürgermeister aus Leles (Slowakei) und Béla sprachen sich im Rahmen des Festakts ebenfalls erneut ihre Verbundenheit aus. „Es ist mir eine Ehre, dass wir nun auch ein freundschaftliches Verhältnis nach Leles pflegen“, betont Bürgermeister Thomas Csaszar. Noch auf der Bühne lud er die Delegation zum großen Partnerschaftswochenende Anfang Juli nach Brackenheim ein. Am Abend wurde die Unterzeichnung und die damit verbundene Freundschaft der Kommunen Tarnalelesz, Leles und Brackenheim ausgiebig gefeiert. Eines wurde dabei klar: Die Ungarn sind ein Tanz-Volk.

Partnerschaftskomitee Brackenheim 

Vorsitzende:

Ilona Steinecke

Im Burgstadel 17

74336 Brackenheim

07135 14715

und

Martin Gerhäußer

Kling-Klang 16

74336 Brackenheim

07135 937912

 

Mail: ilona.steinecke@aol.de

 

 

 

 

Mail: ilona.steinecke@aol.de

Mail: martin@gerhaeusser.de