Adieu bis zum nächsten Jahr!
Der Besuch von über 70 Gästen aus Charnay-lès-Mâcon, Castagnole delle Lanze, Zbrosławice und Tarnalelesz vom 18. bis 20. Oktober in Brackenheim beschloss den Reigen der jährlichen offiziellen Partnerschaftstreffen bei herrlichstem Herbstwetter.
Nach einem entspannten Freitagabend „en famille“ erwartete die Gäste und einige begleitende Gastgeber dafür am leider verregneten Samstag ein volles Programm. Erstes Ziel: Schwäbisch Hall, das sich auch bei gelegentlichem Nieselregen zu einem Spaziergang eignet und viele trockene Ziele anbietet wie die Kunsthalle Würth, die prächtige Kirche St. Michael – mit Gruppenfoto auf der imposanten Treppe – oder das Café am Markt mit seinem verlockenden Kuchenangebot. Nicht zu vergessen der samstägliche Markt, auf dem schon einige mitgebrachte Einkaufsbeutel gefüllt wurden.
Danach ging es zur Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall in Wolpertshausen, die aufgeteilt in drei geführten Gruppen je nach Sprache erkundet wurde: Vortrag mit Videofilm über das Unternehmen, Besuch der Gewürzmanufaktur (den aus Zeitknappheit nicht alle wahrnehmen konnten) und natürlich ein kurzer Spaziergang zu den Schwäbisch Hällischen Landschweinen mit der eigentümlichen Färbung, die sich fröhlich im Schlamm suhlten und auch ein bisschen was davon an die Besucher verspritzten.
Verlockend war der bestens sortierte Regionalmarkt mit vielen Bio-Produkten, bevor im Restaurant „Mohrenköpfle“ das Abendessen serviert wurde.
Die Lichternacht im Freilandmuseum Wackershofen – teilweise etwas „gespenstig“ – mit zauberhaft beleuchteten Bauernhäusern, Kürbisgeister-Schnitzwerkstatt, Gauklern und kulinarischen Schmankerln – beendete den langen Tag.
Umso sonniger und wärmer präsentierte sich der Sonntag, ideal für den zweiten Brackenheimer Naturparkmarkt, den Bürgermeister Rolf Kieser nach einem Gottesdienst vor dem Rathaus mit einer Begrüßungsrede und dem Ausschank von Stadtwein aus einem Fässchen eröffnete. Und wer noch Platz im Gepäck hatte, konnte auch hier noch einkaufen oder an den vielen Ständen Kostproben genießen.
Ein gemeinsames Mittagessen in der Mensa bildete den geselligen Abschluss des europäischen Wochenendes – mit warmem Fleischkäse, von Klaus Halbow stilvoll serviert - und selbst gemachten Salaten der Gastgeber sowie einem üppigen Kuchenbufett, bei dem leider, leider nicht alle in den Genuss eines Stücks der grandiosen Schwarzwälder Kirschtorte kamen.
Für Bürgermeister Rolf Kieser war es das letzte Brackenheimer Partnerschaftsfest im Amt. Da mögen die „Souvenirs“ aus den Partnerstädten vielleicht ein Trostpflästerchen sein – Flüssiges aus Polen und Italien und ein freundschaftlicherGruß von Bürgermeister Carlo Mancuso, der nicht mitkommen konnte, ein außergewöhnlicher Druck von einer Ausstellung in Cluny sowie ein knallrotes Trikot mit der Nummer 10 der ungarischen Fußball-Legende Ferenc Puskás samt wärmendem Fanschal!
Das ereignisreiche Partnerschaftsjahr geht seinem Ende entgegen – doch 2020 steht bereits mit seinen nächsten Begegnungen in den Startlöchern, aller politischen Turbulenzen zum Trotz.
Es lebe Europa!