Es war wieder einmal ein wunderschönes Fest bei unseren Freunden in Castagnole delle Lanze, das die 31 Brackenheimer Italienfahrer gemeinsam mit Gästen aus unseren Partnerstädten Charnay-lès-Mâcon, Tarnalelesz und Zbrosƚawice erleben durften.
Nach weißen Hagelflächen rund um Stuttgart am frühen Freitagmorgen empfing uns der Vierwaldstättersee mit strahlendem Sonnenschein zu einer längeren Mittagspause am Seeufer von Flüelen.
Das erste Zusammentreffen mit unseren Freunden aus den Partnerstädten fand am Freitagabend bei einem üppigen Abendessen im „Hotel Roma“ in der Altstadt von Castagnole statt.
Auch dieses Treffen wurde als Teil eines europäischen Projekts unter dem Titel „Be My Neighbour“ von Brüssel mitfinanziert. Ein Projekt, das sich mit dem Thema „Immigration und Integration“ beschäftigt und das in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich gehandhabt wird und die Situation vor Ort unterschiedlich verändert.
Wie es mit den ausländischen Mitbürgern, insbesondere den Flüchtlingen aus Syrien, dem Irak und Afghanistan in Brackenheim aussieht, erläuterte Peter Jung in einem ausführlichen Vortrag – auf Englisch – und einer anschaulichen PowerPoint-Präsentation. Die Olivenbäumchen, die unser Vorsitzender Dieter Buyer und seine Amtskollegen als Gastgeschenk erhielten, sorgen hoffentlich
weiterhin für friedliche Zeiten in unseren Ländern!
Zu englischen und italienischen Gute-Laune-Oldies durften dann zumindest einige Pasta-Kalorien bis spät nachts abgetanzt werden.
Den kühlen, verregneten Samstag verbrachten die Gruppen bei einer interessanten Führung in Turin in einer ehemaligen Waffenfabrik aus dem ersten Weltkrieg, die seit 1964 unter dem Gründer Ernesto Olivero zu einem „Arsenal des Friedens“ geworden ist. SERMIG – Servizio Missionario Giovani – leistet mit vielen Ehrenamtlichen eine breite Palette an Hilfsangeboten für Notleidende in Turin sowie weltweit und unterhält Außenstellen in São Paolo, Brasilien, und Madaba, Jordanien. Ein beeindruckendes Unternehmen, diese „Oase des Friedens.“
Wieder zurück in Castagnole stellte sich die Frage, ob das Barberafest bei dem Regen überhaupt stattfinden würde. Doch der Regen gab nach und der Wettergott ermöglichte die feierliche Eröffnung des 39. Barberafestes.
Der strahlende, sommerliche Sonntag entschädigte für den unwirtlichen Vorabend und lockte mit Musik, Piemonteser Weinen und lokalen Köstlichkeiten in die „Cortile“, die Innenhöfe. Christa Brückners „Wurstel con krauti“ und das kühle Bier am Brackenheimer Stand waren vor Festende ausverkauft!
Am späten Nachmittag wurde in Anwesenheit vieler prominenter Gäste aus Politik, Wirtschaft sowie der Medien die erste Flasche Barbera öffentlich verkorkt, und ein gemeinsames Abendessen rundete das gelungene Wochenende ab, bevor alle nach dem üblichen langen Abschiedszeremoniell nach Hause aufbrachen.
Ciao – bis zum Partnerschaftswochenende im Juni in Brackenheim!