Partnerschaftsreise zum Sommerfest 2015 nach Tarnalelesz/Ungarn
Rolf Krieg berichtet über Erlebtes
Eine Delegation aus Brackenheim machte sich vom 14. - 17. August 2015 zu einem Partnerschaftsbesuch in der ungarischen Gemeinde Tarnalelesz unweit der slowakischen Grenze auf. Über Nürnberg, Passau, Wien und Budapest führte die Reise zu der "Nordungarischen Mittelgebirgsregion", etwa 140 km östlich von Budapest.
Nach etwa 13 Stunden erreichte die Delegation des Partnerschafts-Ausschusses das ca. 1.070 km entfernte Dorf nahe der bekannten Stadt Eger. Freitagabends wurden alle Gäste im Rathaus von Bürgermeister Belá Kovács und dem dortigen Partnerschaftskomitee empfangen. Nach dem Abendessen in den Familien ging es dann auf den Sportplatz, wo ein ungarisches Duett, das erst vor kurzem im Brackenheimer Bürgerzentrum seinen Auftritt hatte, zum Tanz aufspielte. Dort konnte die Brackenheimer Delegation das feurige Auftreten der Gastgeber, aber auch der weiteren Gäste aus Zbroslavice/Polen und der befreundeten Gemeinde Leles aus Slowakien bei einem Tanzabend bewundern.
Am Samstagmorgen begann das Besichtigungsprogramm in einer örtlichen Druckerei, wo in handwerklicher Arbeit Papier für Künstler in aller Welt hergestellt wird. Teilweise wird das Papier auch dort mit Versen und Motiven bedruckt. Hauptsächlich werden die Papiere aber in dem ungarischen Künstlerdorf Szentendre von Künstlern benutzt und „veredelt“. In dem Gebäude befindet sich auch ein kleines Papiermuseum.
Der Besuch einer kath. Messe, anlässlich des Dorffestes von Tarnalelesz (Lelesz feszt) schloss sich an. Eine kleine Ortsrundfahrt mit Pferdekutschen folgte. Am Nachmittag konnte der neuerbaute Kindergarten der Gemeinde besichtigt werden. Großzügig und zeitgemäß präsentierte sich das neue Haus unmittelbar neben Gemeindeverwaltung, Schule und Kulturhalle.
Auf dem Fußballplatz ging es dann auch weiter mit Pferdevorführungen in typisch ungarischer Art. Nach einer kurzen Erholungspause erfolgte dann die Einladung zu einem Konzert des dortigen Jugendblasorchesters in der völlig überfüllten Veranstaltungshalle. Auf hohem Niveau zeigten die meist jungen Musiker, anlässlich des 40- jährigen Jubiläums des Orchesters ihr Können. Klassische ungarische Weisen, aber auch moderne Musicalmelodien gehören zum Repertoire des Orchesters.
Anschließend folgte ein Unterhaltungsprogramm auf dem naheliegenden Sportplatz mit zwei weiteren Musikkapellen.
Peter Jung als Vertreter des Brackenheimer Partnerschaft Komitées bedankte sich im Auftrag der Brackenheimer Delegation für den tollen Empfang, die gute Unterbringung und die Gastfreundschaft während der Aufenthalts.
Natürlich durfte ein Gruß von Bürgermeister Rolf Kieser und der gute Brackenheimer Wein für den dortigen Bürgermeister Belá Kovács und seinen Partnerschaftsausschuss nicht fehlen.
Am Abend wurden alle Gäste und auch die örtlichen Vereins- und Funktionsträger zu einem Essen in einer Gaststätte eingeladen. Mit typisch ungarischen Speisen, Tokajer und feuriger Musik einer Zigeunerband fand das Fest seinen Ausklang.
Am dritten Tag des Besuchs nahmen die Delegationen der Partnergemeinden Abschied im Sitzungssaal des Rathauses. Die Brackenheimer Delegation machte sich auf in das rund 30 km entfernte Eger (Erlau). In gemütlicher Runde wurde der Dom, die große Bibliothek, die berühmte Burg und die Minoritenkirche besichtigt. Das aus der osmanischer Herrschaft stammende Minarett ist das nördlichste seiner Art in Europa. Der schlanke 40 m hohe Sansteinturm wird von dem Halbmond und einem Kreuz gekrönt. Besonders reizvoll war der Aufenthalt in der gänzlich sanierten Altstadt mit gemütlichen Restaurants und Weinstuben.
Ein kurzer Besuch im "Tal der schönen Frauen" mit seinen über 100 Straußenwirtschaften und Weinkellern schloss sich an. Der berühmteste Wein dort heißt Egri Bikavér. Im deutschsprachigen Raum ist er als Erlauer Stierblut bekannt.
Am Sonntagnachmittag ging es dann über Budapest nach Györ. Dort wurde übernachtet. Am Montagabend kam die fröhliche Reisegruppe gut und wohlbehalten in Brackenheim an.