Sonniges Wetter beim 35. Barberafest in Castagnole delle Lanze

Den Auftakt der diesjährigen Partnerschaftsbegegnungen machte das Barberafest in Castagnole delle Lanze. Viele Freunde aus Charnay-lès-Mâcon, Tarnalelesz, Zbroslawice und Brackenheim fanden sich in der piemontesischen Gemeinde ein, um zusammen als europäische Partnerschaftsfamilie zu feiern.

Am Freitagabend bestand beim Abendessen in den Gastfamilien die Möglichkeit die italienische Mentalität kennen zu lernen, neue Freundschaften zu schließen oder die bereits seit vielen Jahren gewachsenen Freundschaften zu vertiefen.

Die 35. Auflage des Barberafestes unter dem Motto „Di cortile in cortile“ wurde am Samstagnachmittag eröffnet. Es war wieder faszinierend, was die Italiener alles auf die Beine gestellt hatten. An zahlreichen Ständen gab es piemontesische Spezialitäten und Weine zu probieren. Bei sommerlichen Temperaturen und Musik, die an unterschiedlichen Plätzen erklang, entstand eine angenehme Stimmung, die durch die liebevoll dekorierten Innenhöfe und Plätze verstärkt wurde. An über 20 Ständen konnte sich somit jeder sein eigenes Essen und Trinken nach Lust und Laune zusammen stellen.

Zu einer richtigen Tradition und nicht mehr wegzudenkenden Einrichtung ist das europäische Dorf inmitten des Festes geworden, das durch die Partnerstädte betrieben wird. Viel Leben und Interesse galt den europäischen Ständen, die ihre Spezialitäten, wie Schnecken, Palinka oder Wodka verkauften. Am Brackenheimer Stand, vom Partnerschaftskomitee Brackenheim e.V. organisiert und durchgeführt, wurden traditionsgemäß Würstchen mit Brot und Bier verkauft, die am Ende bis auf den letzten Tropfen und die letzte Wurst verkauft waren.

Am Sonntagmittag fand ein Umzug über das Baberafest statt. Gerhard Weber, 1. Vorsitzender des Partnerschaftskomitees, dankte den Organisatoren für das gelungene Fest und lud gleich zur nächsten Veranstaltung der Partnerschaftsfamilie nach Brackenheim zum Europafest vom 7.-10. Juni 2013 ein. Ebenso dankten die anderen Vertreter vor allem Carlo Mancuso aus Italien, der das Wochenende für die Partnerstädte maßgeblich vorbereitet hatte.

Im Anschluss an die Grußworte wurde feierlich die Verkorkung des Barberaweins unter den Augen vieler Besucher vollzogen.

Abgerundet wurde das Baberafest durch ein Feuerwerk am Sonntagabend. Danach wurde noch weit bis in die Nacht hineingefeiert und jeder war sich einig, dass das diesjährige Barberafest ein besonderes Ereignis in der Partnerschaftsarbeit war.

http://www.festadellabarbera.it/

Treffen der europäischen Familie in Brackenheim und Bad Rappenau - Juli 2013

Beim großen Europawochenende in Brackenheim und Bad Rappenau am vergangenen Wochenende war wieder einiges für die Freunde aus Europa geboten. Mit viel interessanten und neuen Eindrücken waren die Gäste vom Wochenende ganz fasziniert.

Am Freitagabend konnten die Gäste aus den Partnerstädten einen gemütlichen Abend in den Familien verbringen. Nur die polnischen Gäste kamen aufgrund einer Buspanne erst spät in der Nacht an. Zum Glück hatte das Partnerschaftskomitee für die Unterkünfte wieder zahlreiche flexible Gastfamilien gefunden, die sogar mitten in der Nacht die Gäste noch herzlich begrüßten.

Im Rahmen des großen Europafestes wurden am Samstag verschiedene Ausflüge in die Region angeboten. So reisten die polnischen Gäste auf den Wartberg und wanderten zum 6km entfernten Jägerhaus. Zwischendurch wurde bei einem zünftigen Vesper und einer Weinprobe eine Mittagspause eingelegt.

Auch die Freunde aus Ungarn und Frankreich waren vom Ausflug sehr angetan. Auf sie wartete eine spannende Besichtigung der Burg Stettenfels in Untergruppenbach. Eine schöne Führung durch Erlenbach mit anschließender Besichtigung des Weinbaumuseums erlebten die Italiener. Im Gegenzug zu diesen Ausflügen reisten Italiener und Franzosen aus den Partnerstädten von Untergruppenbach und Schweden aus Oedheim in die Heuss-Stadt. Natürlich durfte bei diesem Besuch die Besichtigung des Theodor Heuss Museums nicht fehlen. Museumsleiterin Susanne Blach hatte interessante und abwechslungsreiche Fragen für die beiden Gruppen vorbereitet. Zudem besichtigten die Gruppen die Weingärtnergenossenschaft in Brackenheim. Vor allem die Schweden waren vom Wein sehr angetan und deckten sich im Anschluss der Führung mit reichlich Wein ein. Der Besuch in Brackenheim wurde mit einer Stadtbesichtigung in der Innenstadt abgerundet. Verköstigt wurde die internationale Truppe auf dem Hörnle, wo sie einen fantastischen Blick über das Zabergäu genießen konnten.  

Am Abend durfte die polnische Tanzgruppe „Miederzanie“ ihr Können bei Natur und Wein unter Beweis stellen. Mit extra für dieses Wochenende neu angefertigten Kostümen und Tänzen begeisterten sie die Zuschauer am Mönchsbergsee. Auch der italienische Chor trug mit seinem Gesang zu einem gemütlichen Abend bei. So feierten die Freunde noch bis spät in die Nacht bei Natur und Wein.

Den Höhepunkt des Wochenendes bildete das Europafest am Sonntag. Am frühen Morgen wurde Bad Rappenau von kräftigen Schauen heimgesucht, so dass der Gottesdienst kurzfristig ins Kurhaus verlegt werden musste. Passend zum Einzug der Bürgermeister und Vertreter hörte der Regen jedoch auf und die weitere Veranstaltung konnte im Freien, im schönen Ambiente auf dem früheren Areal der Landesgartenschau von 2008, stattfinden.

Nach der Vorstellung aller Vertreter schlossen sich Grußworte von Mandatsträgern aus der Kommunal-, Landes- und Bundespolitik sowie von Europäischen Parlament an. Schirmherr der Veranstaltung, Landrat Piepenburg, lobte die Veranstaltung und die guten Beziehungen zwischen den Gemeinden im Landkreis Heilbronn und den Gemeinden innerhalb Europas. Innenminister Reinhold Gall begrüßte die Initiative der sieben Städte und Gemeinden mit ihren Partnerschaftsvereinen ein großes Europafest auszurichten und damit den 50. Jahrestag der Unterzeichnung des Elysée-Vertrags zu feiern. Die enge Freundschaft zwischen Frankreich und Deutschland wurde auch durch die hohe Anzahl der französischen Partnerstädte deutlich, die am Europafest teilnahmen, erkannte Michael Link, Staatsminister im Auswärtigen Amt, bei seinem Grußwort.  

Am Nachmittag wurde den Besuchern bei strahlendem Sonnenschein ein buntes Programm von unterschiedlichen Nationen geboten. Auch der italienische Chor aus Castagnole delle Lanze und die Tanzgruppe aus Zbroslawice durften dabei nicht fehlen, die mit lautem Beifall belohnt wurden.  

Diese einmalige Veranstaltung, die bereits seit drei Jahren von sieben Gemeinden im Landkreis Heilbronn vorbereitet wurde, war sicherlich für alle Gäste, Vertreter, Besucher und Europafreunde ein besonderes Highlight in der Partnerschaftsarbeit. Nicht nur Europa ist wieder ein Stückchen näher zusammen gerückt, auch die teilnehmenden Gemeinden im Landkreis Heilbronn haben sich so näher kennen gelernt und können sicherlich auch in der Zukunft von den Beziehungen profitieren und sich über die Partnerschaftsarbeit austauschen und sich gegenseitig unterstützen.

Die Gastgeber und ihre 15 Partnerstädte waren:

Bad Rappenau:

Contrexéville (Frankreich)

Llandrindod Wells (Wales)

Brackenheim:

Marsan (Frankreich)

Charnay-les-Macon (Frankreich)

Castagnole delle Lanze (Italien)

Zbroslawice (Polen)

Tarnalelesz (Ungarn)

Erlenbach:

Seiches-sur-le-Loir (Frankreich)

Güglingen:

Auneau (Frankreich)

Dorking (Großbritannien)

Hüffenhardt:

Champvans (Frankreich)

Máriakálnok (Ungarn)

Oedheim:

Degerfors (Schweden)

Untergruppenbach:

Chazelles-sur-Lyon (Frankreich)

Jerago con Orago (Italien)

 

Den Freunden aus den Brackenheimer Partnerstädten hat es sichtlich gefallen. Auch der Partnerschaftsstand von Brackenheim, an dem die Italiener, Franzosen und Ungarn Spezialitäten angeboten haben, kam sehr gut an. Doch hatten nach dem Europafest die Freunde aus den Brackenheimer Partnerstädte noch lange nicht genug. So feierten sie bei einem gemütlichen Abend bis spät in die Nacht auf dem Hörnle weiter.

Ein solches Partnerschaftswochenende kann aber nur gelingen, wenn alle Helfer an einem Strang ziehen. Deshalb ergeht ein herzliches Dankeschön an die Helfer vom Partnerschaftskomitee, vor allem an den Vorsitzenden Gerhard Weber und an die zahlreichen Gastfamilien, die wie immer flexibel reagiert haben und die Gäste liebevoll umsorgt haben.

Beim Jadwigafest in unserer polnischen Partnerstadt Zbrosławice

Schon zum 15. Mal wurde im oberschlesischen Zbrosławice das Jadwigafest gefeiert. Ausgerichtet wird es von den Teilorten Zimięcice, Przezchlebie und Świętosowice, die eine Kirchengemeinde bilden. Der Erlös des von Ehrenamtlichen ausgerichteten Festes ist für den Erhalt der Jadwiga-Kirche bestimmt. Die hl. Jadwiga (Hedwig) ist die Patronin der Pfarrkirche in Zimięcice. Wie Pfarrer Józef German, der „Erfinder“ und Organisator des Jadwigafestes stolz berichtet, ist es das größte Kirchenfest Schlesiens.

Das Fest beginnt samstagnachmittags mit einem Festzug durch die drei Teilorte. Die Häuser und Gartenzäune entlang der Ortsstraßen sind von den Anwohnern liebevoll geschmückt. Auf den Festwagen tummeln sich Gruppen in bunter Verkleidung. Der Zug endet auf dem nahe der Kirche gelegenen Festplatz mit großem Zelt, Rummelplatz und Essens- und Getränkeständen, die von Ehrenamtlichen betrieben werden.

Nicht mehr wegzudenken ist auch ein Weinstand, den wir Brackenheimer 2006, damals noch etwas skeptisch, zum ersten Mal einrichteten. Inzwischen gehört er zum festen Bestand des Festes und wird weitgehend von unseren polnischen Partnerschaftsfreunden betrieben. Leider war im vergangenen Jahr der Weinbestand unvorhergesehen vom Zoll konfisziert worden, weil für den Verkauf Steuerbanderolen notwendig gewesen wären. Dieses Jahr konnte der inzwischen zurückgegebene Wein ohne Probleme ausgeschenkt werden. Beliebt sind nach wie vor halbtrockene Brackenheimer Weine, aber auch Moscato und Barbera aus der gemeinsamen Partnerstadt Castagnole gewinnen mehr und mehr Freunde.

Auf der Bühne im Festzelt gab es an beiden Tagen ein buntes Programm, dargeboten von Sing- Tanz- und Musikgruppen der örtlichen Vereine, Schulen und Kindergärten.

Nach einer langen Tanznacht bei herrlichem Sommerwetter ging das Fest am Sonntag nach einer feierlichen Messe weiter mit dem traditionellen gemeinsamen Mittagessen, bestehend aus Roulade, Kartoffelklößen und Kraut, dem schlesischen Nationalgericht.

Beim Nachmittagsprogramm schoss die Sing- und Tanzgruppe Miedarzanie den Vogel ab. Sie ist von vielen Auftritten in Brackenheim bestens bekannt und riss beim großen Europafest im Juni diesen Jahres in Bad Rappenau zu Begeisterungsstürmen hin. Der Abend klang bei Tanz, Wein und Bier fröhlich und harmonisch aus. Für uns Brackenheimer ist es immer wieder erstaunlich und beneidenswert, dass bei unseren Freunden ein Fest dieser Größenordnung ohne Security, Streitereien und andere unliebsame Zwischenfälle über die Bühne gehen kann.

Europäische Abschiedsgala für Gérard Voisin

Wenn unsere Partnerstadt Charnay-Lès-Mâcon zum Europa- und Partnerschaftsfest ruft, ist es für die Brackenheimer eine Selbstverständlichkeit, diesem Ruf zu folgen. So begab sich auch heuer eine starke Delegation mit Bürgermeister Rolf Kieser und Partnerschaftskomitee-Vorsitzendem Gerhard Weber an der Spitze nach Burgund. Verstärkt wurde die „Truppe“ durch drei hochbegabte Jungmusiker des Musikvereins mit Dirigent Thomas Kible als “Bandleader“, am Klavier und als Sänger.

Das Festwochenende vom 4.-6. Oktober 2013, das unter dem Motto „Charnay, seine Partnerstädte und ihre Berühmtheiten“ stand, hatte seine besondere Bedeutung, da es gewissermaßen die letzte partnerschaftliche Veranstaltung in der 30jährigen Amtszeit von Bürgermeister Gérard Voisin war, der im März 2014 sein Amt abgeben wird.

 

Neben Brackenheim und den gemeinsamen Partnerstädten Castagnole delle Lanze, Zbrosławice und Tarnalelesz waren auch die Freunde aus Tudor Vladimirescu (Rumänien) und Oshino (Japan) mit von der Partie.

 

Das Europäische Wochenende begann am Freitagabend mit einer gut besuchten Konferenz zum Thema „2013, Europäisches Jahr der Bürger“. Dabei gab es eine umfassende Information über Beginn und Entwicklung der europäischen Idee, gespickt mit Fakten, Zahlen und Zitaten. Das Schlusswort hatte G. Weber, der auf die Bedeutung der Arbeit der kleinen Kommunen und ihrer Partnerschaften für die Verständigung der Völker hinwies.

 

Der Samstag begann mit einem interessanten Treffen des Jugendgemeinderats von Charnay mit den anwesenden Verantwortlichen aus den fünf „vereinigten“ Partnerstädten, die sich anschließend noch mit der Planung der Veranstaltungen für 2014 beschäftigten.

 

Nach dem Mittagessen „en famille“ öffnete ab 14 Uhr das „Europäische Dorf“ mit Ständen aller sieben Teilnehmer seine Pforten. Zu Kulinarischem aus Küche und Keller gab es auch ein kulturelles Angebot, denn gleichzeitig wurde das neue städtische Musikschulgebäude mit einem kleinen Konzert eingeweiht. Besonders wurde dabei bewundert, wie selbstverständlich die drei jungen Brackenheimer Musiker bei den Auftritten der Musikschule Charnay mitwirkten. Auch bei ihren Auftritten am Brackenheimer Stand erhielt die kleine Band viel Beifall von dem Publikum, das trotz des regnerischen Wetters gekommen war und sich nach dem Fassanstich durch Bürgermeister Kieser und maire Voisin unser Bier, Brackenheimer Weine und kleine Häppchen schmecken ließen. Dass sich dann doch die Sonne zeigte, trug viel zum Gelingen dieses Festnachmittags bei.

 

Der Abend begann dann doch mit Regen und mit einem „märchenhaften pyrotechnischen“ Marsch zur „Domaine de Champgrenon“, einem großen Freizeitgelände. Hier boten die französischen Freunde ein großartiges „pyromelodisches Feuerwerk“, zu dessen Finale eindrucksvoll die Europahymne erklang. Davor waren auf einer Großleinwand berühmte Persönlichkeiten der einzelnen Partnerstädte präsentiert worden, für Brackenheim natürlich Theodor Heuss.

 

Für das festliche Abendessen hatte man sich ebenfalls etwas Besonderes ausgedacht. Es gab ein Buffet mit nationalen Spezialitäten der Partnerstädte – von Sushi, Antipasti über Bigos bis boeuf bourguignon und schlesischem Kuchen.

Was natürlich nicht fehlen durfte, war ein DJ, der mit lautstarker Musik bis weit nach Mitternacht zum Tanz animierte.

Der Sonntag wurde eröffnet mit einem ökumenischen Gottesdienst in der altehrwürdigen Eglise de la Madeleine. Anschließend ging es dann in der „Salle de la Verchère“ zur „Cérémonie Officielle“ mit Unterzeichnung eines Freundschaftsvertrags zwischen Charnay.

 

Den Abschluss der Ansprachen der anwesenden Bürgermeister bildete ein unerwarteter Rückblick in Bildern auf 35 Jahre Partnerschaft Charnay-Brackenheim durch Bürgermeister Rolf Kieser. Der feierliche Vormittag endete mit einer emotionalen „Abschiedsrede“ von Bürgermeister Gérard Voisin. Und nach einem ausgiebigen „vin d’honneur“ und Mittagessen hieß es dann „au revoir“ und „à bientot“.